Sport
Die Welt des Sports wird immer bunter. Immer mehr Marokkaner, Surinamer, Türken und andere Neuankömmlinge finden ihren Weg in die vielen Sportvereine, Schulen und Institutionen Europas. Es fällt jedoch auf, dass Einwanderer immer noch deutlich weniger Sport treiben als Einheimische und dass die Fluktuation von Einwanderern in Sportvereinen recht hoch ist. Im Sport sind Einwanderer völlig unterrepräsentiert. Die Integration von Einwanderern im Sport ist, wie in der übrigen Gesellschaft, keine Selbstverständlichkeit. Indem man der Integration von Einwanderern im Sport besondere Aufmerksamkeit schenkt, kann diese gefördert und Problemen vorgebeugt werden. Aus diesem Grund hat AtlasBridges ein Themenprogramm zum Thema Sport und Einwanderer erstellt.
Sport & Bewegen
In den letzten zehn Jahren wurden Sport und Bewegung als Katalysatoren für politische Themen wie Gesundheit, Prävention, Lebensqualität, Integration und Nachbarschaftspolitik genutzt. Diese Entwicklung ist auch am Sport nicht spurlos vorübergegangen. Sport- und Jugendpolitik blieben jedoch zwei relativ getrennte Bereiche. Da die Kommunen ab dem 1. Januar 2015 die Kontrolle über das Jugendsystem erhalten, scheint die Zeit reif, die Chancen und Möglichkeiten des Vereinssports zu nutzen.
Themenjahr 2023
Die meisten Statusinhaber, die in die Gemeinde ziehen, verfügen über eine hohe Resilienz. Sie sind relativ jung und motiviert, sich aktiv am niederländischen Gesellschaftsleben zu beteiligen. Es gibt jedoch eine Reihe bekannter Gesundheitsrisiken, wie z. B. Drogenmissbrauch und ein erhöhtes Risiko für Diabetes und andere chronische Erkrankungen. Die Gesundheit von Statusinhabern ist nicht selbstverständlich, kann aber durch Prävention im weitesten Sinne positiv beeinflusst werden. Schnelle Einarbeitung, Information, Früherkennung, niedrigschwellige Einrichtungen und gute Pflege tragen zur Erhaltung der Gesundheit bei. Sinnvolle Alltagsaktivitäten wie Arbeit, Bildung oder andere Formen der Teilhabe haben ebenfalls einen großen Einfluss auf die Gesundheit. Wie bei anderen Einwohnern ist auch hier die Beachtung eines gesunden Lebensstils wichtig, um (längerfristig) gesundheitlichen Beschwerden und gesundheitlichen Nachteilen vorzubeugen. Durch Prävention können Pflege- und Betreuungskosten sowie der Bedarf an Sozialhilfe und anderen kommunalen Einrichtungen reduziert werden. Gesundheit wirkt sich vor allem positiv auf die soziale Teilhabe und Integration von Statusinhabern aus. Viele Gemeinden investieren daher in einen gesunden Lebensstil im Hinblick auf vitale und aktive Bürger.
Fettleibigkeit
In den Niederlanden bestehen für Flüchtlinge besondere Gesundheitsrisiken. Einige häufige Gesundheitsprobleme werden im Folgenden näher erläutert. Auch die verschiedenen Lebensstilaspekte und Gesundheitskompetenzen, die bei diesen Gesundheitsrisiken eine Rolle spielen, werden erörtert. 2.1 Gesundheitsrisiken und Erkrankungen Übergewicht und Adipositas Flüchtlinge sind häufiger übergewichtig. Dies hängt direkt mit ungesunden Essgewohnheiten, mangelnden Niederländischkenntnissen, keiner sinnvollen täglichen Beschäftigung und Bewegungsmangel zusammen. Vor dem Konflikt war die Zahl der Adipositas-Patienten in Syrien höher als in den Niederlanden: 23,5 % gegenüber 19,8 %. In Eritrea sind Übergewicht und Adipositas nicht weit verbreitet, die Zahl der Betroffenen ist mit 4,1 % deutlich geringer. Allerdings ist diese Gruppe im Durchschnitt weniger gebildet, was zusätzliche Gesundheitsrisiken birgt. Außerdem besteht das Risiko, dass diese Neuankömmlinge die ungesunden Aspekte des westlichen Lebensstils übernehmen. Infolgedessen neigen sie eher zu Übergewicht. Übergewichtige und Adipositas-Patienten haben ein erhöhtes Risiko für Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder andere chronische Krankheiten.
Das Unterabkommen „Inklusiver Sport und Bewegung“ des Nationalen Sportabkommens soll sicherstellen, dass jeder in den Niederlanden, unabhängig von Alter, Geschlecht, Einkommen oder ethnischer Herkunft, mit Freude teilnehmen und seine eigenen sportlichen Entscheidungen treffen kann.
Die Beteiligung von Mädchen mit nicht-westlichem Migrationshintergrund ist vergleichsweise gering. So sind beispielsweise 40 Prozent der Mädchen mit nicht-westlichem Migrationshintergrund Mitglied in einem Sportverein, verglichen mit 65 Prozent der Jungen mit nicht-westlichem Migrationshintergrund und drei Vierteln der Jungen und Mädchen ohne Migrationshintergrund.
Dieses Informationsblatt stellt die Faktoren dar, die die Teilnahme von Mädchen im Teenageralter an Sport und körperlicher Betätigung mit Statusinhaberin beeinflussen.
Basierend auf Interviews mit Jugendlichen und Sportfachleuten wurden vier Faktoren identifiziert, die die Teilnahme von Statusinhaberinnen und neu zugezogenen Teenagerinnen an Sport und Bewegung beeinflussen:
- Ein neuer Lebensabschnitt: Sport und Bewegung konkurrieren mit Hausaufgaben, Social Media, Freundinnen und familiären Verpflichtungen. Das unmittelbare soziale Umfeld: Familie, Freunde, Recruiting über vertraute Kanäle sowie Gesichter und Aktivitäten in der Nähe des Wohnorts haben einen großen Einfluss auf die Sport- und Bewegungsteilnahme und das Sporterlebnis.
- Fachkompetenz der Betreuerin: Bevorzugt wird eine Betreuerin, die bereits länger im Quartier tätig ist und ein Vertrauensverhältnis aufbauen kann.
- Ein geselliges und flexibles Sport- und Bewegungsangebot: Es motiviert, Raum für andere Aktivitäten und die Möglichkeit zum Austausch untereinander zu lassen.
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Die Ergebnisse können zur Unterstützung der Formulierung inklusiver Sport- und Bewegungspolitiken genutzt werden, die darauf abzielen, den Zugang zu Sport und Bewegung für Teenagerinnen mit nicht-westlichem Migrationshintergrund zu verbessern.